Mit Energierückgewinnung und Energie-Eigenversorgung durch Photovoltaik setzt die Firma JUST seit 2010 konsequent auf ein nachhaltigeres Wirtschaften.
Ein schonender Umgang mit Ressourcen hat bei der JUST AG seit jeher einen wichtigen Stellenwert. Bereits vor über 100 Jahren wurde damit begonnen, die aus der Holzverarbeitung anfallenden Späne in einem Silo am Firmengelände zu sammeln und im Winter zur Energiegewinnung weiterzuverwerten. War das damalige Handeln eher von einem gesunden Pragmatismus geleitet, steht bei der heutigen Nachhaltigkeitsdebatte die gesellschaftliche Verpflichtung zum nachhaltigen Wirtschaften im Vordergrund. Ressourcen achtsam einzusetzen und so zu wirtschaften, dass für unsere nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt erhalten bleibt, sind wichtige Werte einer modernen Unternehmensführung.
Dass mit einer nachhaltigen Geschäftsstrategie langfristig Kosten eingespart werden, ist für immer mehr Unternehmer ein weiterer Grund, im eigenen Betrieb konkrete Maßnahmen umzusetzen. Die JUST AG hat die 125-Jahr-Feier im Jahr 2010 zum Anlass genommen, die Weichen verstärkt in Richtung Zukunft und eine ressourcensparende Produktionsweise zu stellen.
Folgende Projekte wurden bisher verwirklicht:
● Energierückgewinnung durch Warmwasseraufbereitung mittels Abwärme des Druckluftkompressors
Der erste große Schritt wurde im Zuge der Erneuerung der Sozialräume im Produktionswerk gesetzt: Der Druckluftkompressor wurde erneuert und sämtliche Leuchtstoffröhren auf LED umgestellt. Die Abwärme des neuen Kompressors dient heute der Warmwasseraufbereitung.
● Thermische Sanierung der Produktionshallen und des Verwaltungsgebäudes sowie Eigenversorgung mit Energie durch Photovoltaik
2015 folgte die thermische Sanierung aller Produktionshallen und – in weiterer Folge – des Verwaltungsgebäudes. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde in drei Teilschritten die Photovoltaikanlage am Dach angebracht und bis Ende 2016 fertiggestellt. Insgesamt erneuerte die Firma JUST 4.300 m² Hallendach und ließ darauf 2.600 Solarpaneele montieren. Diese erbringen an Sonnentagen eine Spitzenleistung von bis zu 400 KW Peak – das ist ungefähr dreieinhalb- bis viermal mehr Energie als das Unternehmen selbst konsumiert. Ein Überschuss wird an sonnigen Tagen in das Netz eingespeist, und somit den Menschen als „grüner“ Solarstrom zur Verfügung gestellt. Die Investitionen für die Photovoltaikanlage werden sich im Laufe der nächsten 10 Jahre amortisieren.
● Umstellung auf Elektrofahrzeuge
Mit der Umstellung der Flurförderzeuge von Diesel auf Elektro ist derzeit das dritte Projekt für mehr Nachhaltigkeit in Gang. Ein Fahrzeug wurde bereits erneuert, ein zweiter Stapler wird im Laufe der nächsten Jahre ausgetauscht.
“Die Fahrzeuge sind zwar deutlich teurer in der Anschaffung, aber im Laufe der Zeit rechnet sich die Investition auf Grund der günstigeren Wartungs- und Betriebskosten”, erklärt Vorstand Christian Leistner-Mayer.